Glaubenssätze und Überzeugungen im Coaching

19 April 2021

Kennst du das, du hast dein Ziel vor Augen, aber es gibt eine Stimme in deinem Kopf die dir sagt, du schaffst es ja eh nicht? Hast du schon einmal eine Situation erlebt, in der du dich wie bestätigt gefühlt hast oder gebremst hast, weil du weißt, dass du nicht gut genug bist? Kannst du dich wenn es hart auf hart kommt, nur auf dich selbst verlassen? Sollte dich eines der Beispiele ansprechen, kennst du wahrscheinlich diese oder ähnliche Glaubenssätze. Erfahre hier wie du durch systemisches Coaching an deinen Überzeugungen nachhaltig arbeiten kannst und somit einige deiner eigenen Blockaden lösen kannst.

Was das ist - Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind wie eine Art Überzeugung von jedem von uns, sowie Verallgemeinerungen unserer Ansichten. Man könnte sagen, es sind jeweils unsere individuellen Arten von Lebensregeln. Meist stecken hinter all unserer Handlung und unserem Denken unbewusst individuelle Überzeugungen bzw. Glaubenssätze. Jeder von uns hat sie, jedoch mit völlig unterschiedlicher Ausprägungen. Der wohl größte Unterschied zwischen den jeweiligen Überzeugungen ist, dass sie sowohl antreibend, motivierend, aber auch limitierend und einschränkend wirken können. Der Glaubenssatz, der für dich negativ und lähmend erscheint, kann mein innerer Antreiber sein und somit eine positive Wirkung auf mich und mein Leben haben. Am Ende sind sie für jeden von uns wahr und wir verhalten uns danach, wenn auch oft unbewusst.

Wie entstehen Glaubenssätze?

Wie aber sind diese Ansichten und Überzeugungen entstanden?
Ganz einfach, durch äußere Einflüsse, Erlebnisse und Prägungen aus unserer Vergangenheit. Auch fremde Glaubenssätze können auf uns übergehen, so zum Beispiel von Berühmtheiten oder Autoritäten, wie unsere Eltern oder ehemalige Lehrer, etc.. Wie wir diese wahrgenommen haben und bewerten beschreibt dann wiederum unsere individuelle und auch subjektive Überzeugung. Dabei kann sie sich auf spezielle Erlebnisse beziehen, wie zum Beispiel “Die Ampel wird immer rot sobald ich ankomme” oder total allgemeingültig auf die Welt bezogen sein, wie “Alte weisse Männer sind generell schlecht”. In der Regel gilt, wenn man auf einen Glaubenssatz gestoßen ist, verbergen sich weitere dahinter, die zum Teil auch miteinander in Verbindung oder aber völlig unabhängig voneinander stehen können.

Oft heisst es, unsere Überzeugungen beschreiben auch unsere Persönlichkeit, ich persönlich denke jedoch, dass es davon abhängt wie tief der Glaubenssatz verankert ist und wie oft du danach handelst. Agierst du in jeder Situation ganz intuitiv danach? Dann ja, dann wird diese Art Überzeugung mit in deine Persönlichkeit übergegangen sein. Deine Überzeugungen beeinflussen also dein Verhalten und beschreiben deine Entscheidungsmuster. Das kann wie gesagt sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben.
Und weil die Psychologie so spannend ist, ein weiterer Fun Fact: Glaubenssätze können gleichzeitig beide Formen annehmen, positiv, als auch negativ. Ganz schön komplex oder?

Die positive Nachricht: Glaubenssätze sind veränderbar

Richtig gelesen, du kannst all deine Überzeugungen mit ein wenig Übung verändern. Ich will ehrlich mit dir sein, manche Glaubenssätze, die du bereits dein gesamtes Leben mit dir herum trägst, die benötigen schon ein klein wenig mehr als nur eine kleine Übung. Es braucht verschiedene Routinen, damit unterschiedliche Überzeugungen, unterschiedlicher Größe langfristig und nachhaltig verändert werden können.

Methoden zum Bewusstmachen von & Arbeiten mit Glaubenssätzen

Hast du vielleicht aktuell ein Ziel vor Augen oder kannst dich an ein Vorhaben aus der Vergangenheit erinnern? Hast du es erreichen können? Toll! Was hat dich dazu bewegt? Was hat dich angetrieben? Kannst du es bildlich beschreiben? Oder hörst du dabei eine Stimme im Kopf, die dir einen oder mehrere Sätze sagt? In dem Falle hast du wahrscheinlich einen konstruktiven Glaubenssatz entdeckt.

Du hast dein Ziel nicht erreichen können oder stehst noch davor? Irgendetwas hält dich davon ab? Wenn du dir dein Ziel noch einmal vor Augen nimmst, welche Überzeugung steckt dahinter? Was hindert dich und kannst du diese Behinderung verallgemeinern? Taucht sie häufiger in deinem Leben auf? Hat sie dich vermehrt von der Erreichung deiner Visionen gehindert? Hast du diesen Satz als Bild oder als Stimme im Kopf? Kannst du ihn vielleicht sogar mit einem Geruch oder einen Geschmack verbinden? Mit hoher Wahrscheinlichkeit hast du einen destruktiven Glaubenssatz im Kopf.

Konstruktive Glaubenssätze

Du hast Überzeugungen die dich antreiben? Wundervoll!
Wie vorhin beschrieben, wo eine Überzeugung ist, stecken meist noch weitere dahinter. Es ist großartig, wenn wir uns unserer Glaubenssätze bewusst sind. Wenn wir uns und unsere Handlungen, als auch Entscheidungen besser verstehen, können wir diese natürlich auch noch bewusster für uns nutzen und einsetzen. Manchmal kann es allein hilfreich sein, sich den positiven Glaubenssatz in den Kopf zu rufen, um sich vielleicht hier und da zu motivieren.
Um weitere konstruktive Überzeugungen heraus zu finden empfehle ich dir mehr und mehr Situationen vor Augen zu führen, in denen dir zum Beispiel die Zielerreichung sehr leicht von der Hand ging und du vielleicht sogar im Flow dabei warst. Schau gern in unterschiedliche Lebensbereiche, die Arbeitswelt, der Freundeskreis, die Familie usw. Mit hoher Wahrscheinlichkeit lassen sich hier verschiedene positive Antreiber finden.

Destruktive Glaubenssätze

Du kennst eine Überzeugung von dir, die dich lähmt und hindert deine Ziele zu erreichen? Dann hast du eine destruktive Überzeugung entdeckt.

Probiere doch einmal folgendes für dich aus.

  • Stell dir vor, dein Glaubenssatz läuft wie in Dauerschleife in deinem Kopf. Wiederhole ihn immer und immer wieder. Vor dir ist ein imaginärer Knopf, der deinen Glaubenssatz nun einmal viel höher klingen lässt.
  • Wie fühlt sich das an? Wirkt die Überzeugung dadurch irgendwie lächerlicher? Großartig, denn damit verliert sie an Kraft. Sollte der Glaubenssatz dadurch bestärkt werden, drehe den imaginären Knopf bitte wieder zurück auf die normale Tonlage.
  • Nimm dir erneut den Knopf in die Hand und drehe die Lautstärker einmal leiser. Ist dein Glaubenssatz leiser immer noch so hinderlich? Ja? Dreh den Knopf in die andere Richtung und mach ihn lauter. Wird es besser? Noch nicht ganz? Dreh ihn noch lauter!
  • Jetzt stell dir vor, du drehst den Knopf und veränderst die Geschwindigkeit. Lass den Glaubenssatz doch mal richtig richtig schnell abspulen. Er wirkt dadurch weniger bedrohlich? Top, das ist was wir erreichen wollen.

Dir dreht sich schon der Kopf bei all dem Gedrehe? Ein letztes Mal.

  • Nun drehst du den Knopf mit einmal nach rechts und lässt deinen Glaubenssatz dadurch höher, lauter und schneller abspielen. Was passiert mit der Überzeugung? Es fühlt sich gar nicht mehr so groß und wahrhaftig an? Du erkennst andere Facetten dahinter? Hervorragend!

Im 1:1 Coaching können wir daran gern gemeinsam arbeiten und die gewonnenen Erkenntnisse verankern oder für zukünftige Situationen für die visualisieren. Kontaktiere mich gern für ein erstes kostenloses Kennenlernen.